Gestern war ich – wie jeden Tag – mit meiner Hündin spazieren. Dabei begegnete mir eine Nachbarin, die ich selten sehe, die sehr zurückgezogen lebt, mittlerweile weit über 80 Jahre und noch immer alleine und selbst versorgend in einem Haus wohnt…. Ich fragte sie, was ihr wichtig ist…. „Bewegung, auch wenn ich mich immer öfter dazu überwinden muss. Vor allem in der Natur, das tut mir gut und ich komme raus aus meinen 4 Wänden.“ war ihre Antwort. Sie liebt weite Spaziergänge – und sie ist geistig fit, wirkt sehr präsent. Ist Bewegung wirklich ein Schlüssel für ein aktives „Älter werden“ – ev. sogar für geistige Fitness?? Ein möglicher Schlüssel von vielen…..?

Diese Frage beschäftigt mich schon seit über 2 Jahren intensiv. Ich führe Gespräche mit Menschen über 80 und frage sie nach IHREM „Rezept“ für ein „gesund und fit“ alt werden… Seit einigen Monaten ist Freitags-Sylvia aktiv mit dabei. Die Gespräche über das Leben, die Veränderung der Zeit und die wertvollen Dinge im Leben berühren uns tief. Unterschiedlichste Sichtweisen & Definitionen von persönlichem Glück. Jeder Mensch anders, einzigartig und voller Erfahrungen, von denen wir lernen dürfen….. so wir bereit dafür sind :-)

BEWEGUNG ist auch ein Schlüssel bei meinen Eltern gewesen. Sie wurden gesund alt und beide waren noch über 90 geistig und körperlich fit und selbst-bestimmt.

Wie geht es dir mit Bewegung? Wie geht es mir mit Bewegung?

Da ist auf der einen Seite „die Bewegung“ – sie will was tun, aktiv werden, fit bleiben und den Körper in Aktion spüren. Leider gibt es da noch einen Zwillingsbruder der Bewegung. Ich nenne ihn hier einfach „innerer Schweinehund“. Der ist laut, bestimmend, besser wissend, faul, vorlaut und mischt sich ständig ein. Oft fühlt sich „die Bewegung“ in den Hintergrund gedrängt und gibt auf, verhält sich ruhig und legt sich auf die Couch…..

Ich merke, dass die Menschen, die jetzt über 80 sind, zur sogenannte „Kriegsgeneration“ gehören. Menschen, die durchhalten mussten, um zu überleben. Menschen, die es gelernt haben den inneren Schweinehund zu stoppen. Menschen, die noch strengste Disziplin gelernt haben…. Gut oder schlecht – es verändert das persönliche Verhalten….

Bin ich verweichlicht? Zu leicht zu stoppen? Erkenne ich den Ernst hinter der Sache mit der Bewegung noch nicht ganz? Kann es eigentlich irgendwann zu spät sein zum Beginnen? Fragen über Fragen…

Ich entscheide mich JETZT dafür, jeden Tag Bewegung zu machen – zusätzlich zu meinen Hunde-Spaziergängen. DU bist mein Zeuge und damit auch die Stelle, zu der ich meinen „inneren Schweinehund“ schicken kann, wenn er wieder zu dominant werden sollte. Gerne nehme ich auch dafür deinen Schweinehund auf, wenn er dir zu viel wird. Der ist für mich eh nicht gefährlich…. :-)

Während ich diese Zeilen schreibe, bekomme ich ein Video. Von einer über 90 jährigen Frau, die noch immer beweglich ist, lebendig und voller positiver Gedanken. Mit einer unbändigen Fähigkeit, den Fokus im JETZT zu halten. Elfi – über sie werde ich in den nächsten Wochen noch schreiben. Hier eine kleine Einstimmung zur Bewegungsmotivation :-)

In diesem Sinne wünsche ich dir einen bewegten Sonntag

deine Ursula Elisabeth