Der beste Apfelbaum!

 

In unserem Garten steht ein Apfelbaum, den die Großmutter meines Mannes gepflanzt hat. Dieser Baum ist schon ziemlich alt, trägt jedes Jahr im Frühling unzählige weiße Blüten auf seinen Ästen und bildet daraus viele, viele Äpfel. Er hat allerdings, wie jeder andere Baum auch, nur eine begrenzte Kapazität, Früchte zu bilden. Umso mehr man die Früchte ausdünnt, umso besser kann der Baum sie versorgen. Im Juni pflücken wir schon unzählige kleine Äpfel vom Baum, die nicht schön gewachsen sind oder zu eng zusammenhängen.

Zu Beginn des Herbstes sind dann „plötzlich“ so viele Früchte reif, dass man mit dem Essen gar nicht hinterherkommt. So werden die Äpfel, die vom Baum fallen, zu Apfelkuchen und Mus verarbeitet. Mein Mann und ich haben dieses Jahr einen ganzen Tag lang Äpfel geerntet, uns hat dann sogar noch eine Freundin dabei geholfen.

Dann haben wir die Äpfel in drei Gruppen geschlichtet: 

  • Die, die sofort verarbeitet gehören, kommen in Körbe. Sie sind beim Runterfallen aufgeplatzt oder haben angeknabberte Stellen von Wespen und Marienkäfern. Daraus mache ich Apfelmus oder Kompott oder belege Kuchen damit.
  • Bei der zweiten Gruppe von Äpfeln ist die Schale unbeschädigt, hat aber angestochene Stellen. Diese Äpfel kommen in Kisten und werden darin nebeneinander aufgelegt. Ich verarbeite sie zum Beispiel zu getrockneten Apfelscheiben. Dazu lege ich die Scheiben für 20 bis 22 Stunden in die Dörre zum Trocknen. Sie schmecken dann richtig süß, und wir essen sie gerne mit Nüssen gemeinsam. Da kann niemand wirklich widerstehen.
  • Die dritte Gruppe besteht aus den wirklich schönen Äpfeln, die in die Obstschale kommen. Auch diese Äpfel werden in Kisten nebeneinander aufgelegt. Wir lagern sie in einem Raum, der gleichbleibende kühle Temperaturen hat und frostsicher ist. Mit dieser Methode können wir unsere eigenen Äpfel bis in den März essen.

Einer großen Ernte begegnest du am besten mit abwechslungsreichen Rezepten zum Haltbarmachen. Denn wenn dein Vorratsschrank eine große Apfelvielfalt zu bieten hat, schmeckt die saftige Frucht das ganze Jahr über! Von den bekannteren Rezepten wie Mus, Kompott, Saft oder Essig bis hin zu den ausgefallenen, aber mindestens genauso köstlichen Varianten wie Bratapfelmarmelade und getrocknete Apfelscheiben findest du  jede Menge Möglichkeiten, die große Apfelernte gut nutz- und haltbar zu machen. Wir essen zum Beispiel auch abends gerne Bratäpfel mit Zimt.

In meinem kleinen Apfel

In meinem kleinen Apfel
Da sieht es lustig aus:
Es sind darin fünf Stübchen
Grad wie in einem Haus

In jedem Stübchen wohnen
Zwei Kernchen schwarz und fein,
Die liegen drin und träumen
Vom lieben Sonnenschein.

Sie träumen auch noch weiter
Gar einen schönen Traum,
Wie sie einst werden hängen
am lieben Weihnachtsbaum.

Schätzt du Äpfel auf deinem Speiseplan?

Hast du noch andere Ideen zur Verarbeitung?

Kerstin Rauchlechner