DIE SUCHE NACH…..

Der Mensch ist auf der Suche…..nach dem Sinn des Lebens, nach sich selbst, seiner Berufung,  dem richtigen Partner, dem Traumjob, dem geeigneten Wohnort, dem perfekten Hobby, einem stimmigen Freundeskreis……immer auf der Suche…….

Wenn die Suche nach etwas sozusagen „aus dem Ruder gerät“ dann kann die Suche nach….zur Sucht werden. Dann wird es zwanghaft, unrund, ungesund…..und dann sind wir bei einem Thema das mir in meiner Arbeit als Natur-Feld-Kinesiologin sehr oft begegnet. Dass das was mit mir zu tun hat – nun ja – das ist mir sehr klar und bewusst.

Schon als Kind (damals natürlich unbewusst) konnte ich schon beobachten was die Sucht aus Menschen macht. Mein Vater war Kettenraucher und auch das tägliche Bier durfte nicht fehlen. Das war bei uns sozusagen normal, dennoch kann ich mich erinnern, dass es mir sogar als Kind schon aufgefallen ist, dass mein Vater „anders wurde“ wenn irgendeines seiner „Lieblingsdinge“ – Zigaretten und Bier – nicht vor Ort waren. Er wurde unrund, grantig und der Fokus verringerte sich auf – das gehört jetzt sofort besorgt“ – und das wurde dann auch gleich gemacht. Als Kind schwor ich mir, nie auch nur eine Zigarette in die Hand zu nehmen. Mit 14 Jahren begann ich zu rauchen. Und auch der Alkohol hat mich die gesamte Jugend sehr intensiv begleitet. Das gehörte einfach dazu. Entweder wir wiederholen das was unsere „Vor-bilder“ machen oder wir entscheiden uns für das Gegenteil…..

In meiner Praxis habe ich schon alle möglichen Arten von Süchten erlebt. Am meisten berühren tut mich aber das Thema Alkohol. Dieser ist ja in Österreich sozusagen „Standard“, es gehört einfach dazu dass Alkohol getrunken wird. Und genau beim Alkohol ist das „Erkennen der Sucht“ am schwierigsten. Ein Alkoholiker erkennt erst als Letzter was mit ihm los ist – sofern er/sie es überhaupt erkennt. Er/Sie fängt an sich selber und auch die Menschen die er/sie liebt zu belügen, betrügen. Es entsteht ein „Teufelskreis“. Denn vor allem beim Alkohol ist die körperliche, psychische, emotionale und vor allem sehr schleichende Abhängigkeit nicht zu unterschätzen. Und in vielen Fällen spielt die Familie, der Freundeskreis bei diesem „Spiel“ mit – den es gehört ja dazu……

Schauen wir uns doch mal das Thema über die NFK – Brille an.

Der „Süchtige“ ist stetig auf der SUCHE nach der Substanz, nach der Möglichkeit sich die Substanz zu besorgen. Immer auf der Suche. Sobald er sie gefunden hat ist die „Befriedigung“ da, diese währt jedoch nur kurz und die Suche beginnt von neuem……er/sie ist ab-hängig, von der Substanz ge-fesselt,

Also geht es um

  • Suchen, Finden, Abhängig sein, Gefesselt sein, Konzentriert auf…..

Befriedigung

Wenn ich im Frieden bin mit mir und dem was mich umgibt, dann brauche ich auch keine Be-friedig-ung.

Brauche ich „etwas“ – eine Substanz, eine Tätigkeit, einen Menschen um in mir Frieden zu finden oder kann ich das Gefühl des FRIEDENS einfach so in mir lebendig machen?

Suchen – Finden

Die Frage ist, ob die Substanz, auf die wir „süchtig“ sind, wirklich das ist was wir suchen oder nur ein Ersatz für etwas anderes.

Also was genau suchen wir? Und was genau finden wir? Echt oder Ersatz?

 Abhängig sein

Süchtig bin ich dann, wenn ich es TUN MUSS. Ich muss jetzt eine rauchen, denn das brauche ich für den Stressabbau, ich muss jetzt ein Bier trinken. Die meisten sagen dann, nein müssen tu ich es nicht, ich will es tun, es schmeckt mir, das gehört einfach dazu, das habe ich immer schon so gemacht, usw……Das könnte eine Falle sein – aufgepasst! Denn genau hinter diesen Aussagen versteckt sich die Ab-hängig-keit von etwas…….wobei einer unserer tiefsten Wünsche ist, dass wir uns „hängen lassen können, dass wir uns „fallen lassen können“ – ins Leben, in die Lust, in das was ist.

Wo bist du abhängig von etwas anstatt dich wirklich „hängen lassen zu können“? Kannst du dich fallen lassen?

Konzentriert auf….Gefesselt von….

Wenn sich der Fokus des Suchenden auf das „ich muss das jetzt nehmen oder tun“ konzentriert, dann bündelt dieser seine/ihre   Energie und er/sie tut alles um das Gewünschte machen zu können. Wirklich alles. Je intensiver wer sucht desto mehr Energie wird zur Verfügung gestellt und desto stärker ist der Fokus auf das Gewünschte gerichtet. Und dann kann die Konzentration auf etwas zu einer „Fessel“ werden. – Der Knoten zieht sich zu…….

Worauf richtest du deine Energie? Kannst du dich auf was konzentrieren und dennoch „frei sein von „……und alles rund um dich auch noch wahrnehmen? Fühlst du dich in irgendeiner Form „gefesselt“ – „gefangen“ – von etwas?

Ich vermute, dass das Thema „Sucht“ ein Thema ist das uns alle in irgendeiner Form betrifft. Jedoch bedarf es einer großen Portion Mut, Selbstreflexion und Bewusstheit um sich diesem sehr essentiellen Thema wirklich zu stellen.

Und beim Thema Sucht geht es nicht nur um Zigaretten und Alkohol. Süchtig kann ich auf alles sein, auf jede Substanz, jede Tätigkeit, auf Menschen und Tiere…..

Lebensregeln die mir hier noch einfallen.

  • „Nichts ist so wie es scheint“
  • „Die Wahrheit ist ein pfadloses Land“

Jetzt bin ich natürlich neugierig.

  • Worauf bist du süchtig?
  • Was suchst du?
  • Und wie geht es dir mit diesem Thema?

Uschi W.