Familienfest

 

Meine Schwester hatte am Wochenende ihren 50ten Geburtstag und feierte ihn in Bochum, Deutschland. Viele aus meiner Familie hatten einen weite Anreise – sie kamen aus Berlin, München, Niederösterreich, Wien und sogar aus Brasilia (Brasilien). Unsere Freude war groß, uns wieder zu sehen, da gab es viel zu erzählen, viel zu lachen. Die Söhne meiner Schwester konnten bei ihrem Fest leider nicht dabei sein, wir haben aber viel an sie gedacht und sie in unserer Mitte gespürt.

Trotz der großen Entfernungen ließen wir es uns nicht nehmen, für das Geburtstagskind Einlagen vorzubereiten und zu üben. Das Lied: „Über den Wolken“ von Reinhard Mey wurde neu getextet. Es wurden zwei Reden für meine Schwester gehalten. Wir haben auch für ihr Fest eine Tanzeinlage zu dem Song „September“ von Earth Wind & Fire vorbereitet. In Wien wurde die Choreographie zu dem Lied gemacht, dann per WhatsApp an die Frauen geschickt, die haben damit zu Hause die Tanzschritte geübt.

Dann standen doch tatsächlich 12 von uns auf der Bühne, 6 Frauen und 6 Männer, und haben zum Lieblingslied des Geburtstagskindes getanzt. Das war für alle ein unglaublicher Spaß. Durch diesen Auftakt und gute Musik war das ganze Fest mehr oder weniger ein Tanzfest. Sogar unsere 79 Jahre alte Tante war mittendrinn unter den Tänzern bis 2 Uhr früh. Wir hatten eigentlich nicht viel Zeit zu Essen und zu Trinken, denn mit jedem neuen guten Lied wurde alles „Stehen und Liegen gelassen“, und wir stürmten auf die Tanzfläche.

Am nächsten Morgen ging für fünfzehn Personen das Fest weiter, denn wir übernachteten dann alle in der Umgebung und verbrachten den Tag miteinander.  Da wird erzählt, gelacht, gewandert, gegrillt und es werden viele Spiele gespielt. Die Zeit miteinander wird dann eigentlich zu kurz, weil wir sie so genießen.

Mich beeindruckt immer wieder, wie herzlich und wertschätzend unser Umgang miteinander ist. Jeder zeigt sich so, wie er ist und lässt uns an seinem Leben teilhaben. Obwohl wir uns wieder Monate, oder sogar ein Jahr nicht sehen, knüpfen wir wieder dort an, wo wir aufgehört haben – in unseren Herzen.

Wie feierst du mit deiner Familie, was ist für euch prägnant?

Zeigst du dich deiner Familie, so wie du bist?

Welche Qualitäten bringst du ein?

Dienstagskerstin