Die Geburten meiner Kinder waren für mich die tiefsten, intensivsten Erfahrungen meines Lebens. Das wird wahrscheinlich fast jede Frau so sagen. Faszinierend ist für mich noch immer, dass ich drei völlig unterschiedliche Geburten erlebt habe und mir noch immer nicht vorstellen kann wie den das wirklich gehen kann. Dass in meinem Körper ein richtiger Mensch heranwächst, mit allem was ein Mensch so braucht. Und dass dieser Mensch dann auch noch aus mir herauskommt und mein Körper hat das überlebt….für mich immer noch ein richtiges Wunder – jede einzelne Geburt.

Die letzte Geburt fand vor genau 6 Jahren statt. Am 6.12.2013 um 6.50 Uhr morgens. Da kam sie auf die Welt die kleine Paula. Zu Hause auf der Couch.

Diese Geburt war für mich deshalb so besonders weil ich eben zu Hause war,  und eine 25 jährige Hebamme hatte, die viel Erfahrung mit „Ärzte ohne Grenzen“ hatte. Sie hatte unzählige Babys in den Slums dieser Erde zur Welt gebracht. Ohne medizinische Hilfsmittel, das einzige was sie mithatte war ein Holzrohr mit dem sie den Herzton von Paula abhören konnte. Ich war 41 Jahre alt und ich brauchte vor allem Mut, Zutrauen, ein Umfeld das mein Tun unterstützte und die Energie die „negativen Prophezeihungen“ einfach dort zu lassen wo sie herkamen.

Ich hatte das erste Mal bei einer Geburt keine vaginale Untersuchung, für mich einfach herrlich, da ich im Geburtsablauf einfach nicht gestört wurde und mich voll und ganz auf den Rhythmus von mir und Paula einlassen konnte.

Und nach der Geburt, auf unserer kleinen braunen Couch, legte sie mir Paula auf die Brust und die Zeit stand still. Irgendwann fragte ich dann mal ob dieses Wunderwesen ein Bub oder ein Mädchen ist. Und nach ca. 1,5 Stunden fragte ich sie, wann wir denn abnabeln….und sie sagte: „Dann wenn dein Körper mit der Geburt fertig ist. Dann wenn dein Körper die Plazenta völlig von der Gebärmutterwand gelöst hat, dann kommt diese einfach aus dir raus und dann werden wir abnabeln. Denn dann ist alles fertig!“ Und so machten wir das.

Das faszinierende für mich – ich hatte keine Nachwehen und vor allem sehr geringe Nachblutungen. Und ich war nach der Geburt „fit wie ein Turnschuh“.

Meine junge Hebamme war jedoch sehr streng mit mir und sie ermahnte mich auf das Wochenbett zu achten. Wochenbett heißt nicht umsonst Wochenbett. Ich solle mich schonen, viel liegen damit sich mein Körper von der Geburt gut erholen kann und dann klappt es auch mit dem Stillen wunderbar, denn dann hat mein Körper die nötige Kraft dazu. Ich folgte ihr. Es war organisiert, dass für mich gekocht und geputzt wurde und ich genoss das Wochenbett. Und sie hatte recht……

Einer meiner Lehrer – Gaston St. Pierre – sagte…..So wie deine Geburt  war – so wirst du im realen Leben bei wichtigen Ereignissen reagieren…….Gesetz der Entsprechung……

Ich hatte so viel Energie, dass die Paula 5 Jahre lang das Stillen genoss – und ich auch……

Ein großes Danke an das Leben für diese Erfahrung!

Ach ja – und ich weiß, dass alle anderen Geburten genau so wunderbar sind und einfach nur eine andere Erfahrung…..und daher….

  • Wie war deine Geburt?
  • Was weißt du darüber?
  • Wie geht es dir bei den Übergängen in deinem Leben?
  • Wie ist es dir bei den Geburten deiner Kinder gegangen?

Freu mich auf eure Rückmeldungen.

Uschi W.