Was hält uns nach dem Tod lebendig?

Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt und jetzt aus aktuellem Anlass wieder sehr präsent ist für mich….

Ein Mensch verlässt diese Erde, lässt seinen Körper zurück und beginnt einen neuen, für uns nicht greifbaren Abschnitt – im „Nirgendwo“….

Was sich zuerst aufbäumt ist die Trauer und der Schmerz, der allen Raum zu beanspruchen scheint. Dann braucht es Zeit – für Neuordnung, Neuorientierung – für den Beginn eines neuen Lebensabschnittes.

Was bleibt ist die Erinnerung!

Und das ist das größte Geschenk. Begegnungen mit diesem Menschen haben sich auf unserer „Speicherplatte“ eingebrannt und lassen diesen Menschen weiterhin Teil unserer Geschichte sein.

Prägende Worte, tiefe Blicke, liebevolle Berührung, besondere Erlebnisse – auch Überlieferungen und Weisheiten, die mich mitunter noch immer prägen. Menschen hallen nach in uns – wenn wir dazu bereit sind. Menschen wirken – wenn wir es uns erlauben – bis weit über den Tod hinaus…

Es gibt für manche Menschen auch „energieraubende“ Erinnerungen an Menschen, eine Wahrheit, die nicht meiner entspricht – aber darum geht es mir hier in diesem Beitrag jedoch nicht. Dieser Beitrag ist entstanden, weil genau vor 1 Woche ein Mensch aus meinem „erweiterten Umfeld“ in dieses „Nirgendwo“ gewechselt hat. Und dieser Mensch – Ilse – wurde bereits vor Monaten Teil dieser Alltagsgeschichten.

Erinnern wir uns an den Beitrag vom 26. Mai 2019 – mit dem Titel „Altes Wissen“. Dieser Beitrag konnte nur entstehen, weil Ilse es mir ermöglicht hat. Wir verbrachten einen gemeinsamen Nachmittag – mit viel Lachen, mit Herzlichkeit und Lebendigkeit. Wir machten gemeinsam Nudeln – 3 oder fast 4 Generationen versammelt in Ilse’s Küche. Das hallt in mir nach… schafft Verknüpfung und Verbindung….

Ich werde kaum Suppennudeln machen können – ohne an sie zu denken. In Dankbarkeit und Wertschätzung. Ich werde kaum diese Nudeln essen können – ohne an sie zu denken. So bleibt sie für mich „lebendig“ und Teil meiner Geschichte.

Ja – und sie hat mir ein wundervolles, wertvolles „Geschenk“ hinterlassen. Einen Menschen, der Teil unserer Familie wurde, die Grenzen unserer kleinen Familie erweiterte und neue Gedanken, Sichtweisen und Qualitäten in unser Familienfeld bringt. So lebt Ilse in unserer Familie weiter, obwohl ich sie vor 5 Jahren noch nicht einmal kannte….

DAS ist das Leben – und dieses „Leben“ beinhaltet den Tod und das Leben ….. UND das Echo danach, das das „ewige Leben“ beinhalten kann.

Wer hallt in deinem Leben noch nach?

Was ist das Geschenk dieses Menschens an dich?

Wirst du nachhallen? John Strelezky schreibt in seinem Buch „The big 5 for life“ über die sogenannten „Museumstage“… Tage, die es wert sind, im Museum deines Lebens einen Platz zu bekommen. Oft ist es ein einziger Moment, der einen Tag dazu macht…. diese Tage schaffen Verbindung…..

Gibt es in deinem Lebens-Museum schon viele dieser besonderen Tage?

Welcher dieser Museums-Tage fällt dir spontan ein?

Wenn du Lust hast, erzähl jemandem davon… erzähle, warum gerade dieser Tag ein Museums-Tag für dich wurde…..und Wer Teil dieser „Tages-Geschichte“ war…..

So wünsche ich dir, dass der heutige Sonntag zu ein Museums-Tag wird – deine Sonntagsfrau Ursula Elisabeth