Ich war letzte Woche zu Besuch bei der Familie meines Freundes, in Niederösterreich. Die haben in Ihrem Haus die klassische Duschkabine, mit Schiebetüren und oben offen. Während des Duschens ist es da drinnen warm, solange bis die Türen geöffnet werden, dann spürt man erst, wie kühl es im Badezimmer ist. 

Bei einem meiner Duschgänge kam mir dann der Gedanke in den Sinn: 

Irgendwie ist das wie in einem geschützten Raum. Wenn ich die Türen geschlossen habe, bin ich ganz für mich. Da ist es schön kuschelig und ich entscheide, wie lange ich da drinnen bin. Wenn ich genug davon habe, öffne ich die Türen und da kann es dann ganz schön kalt werden. 

Das Gedankenspiel ging dann auch gleich weiter: 

Vielleicht habe ich ja so einen Raum in mir, in dem ich mich zurückziehen kann, wenn mir die Welt da draußen zu kalt wird?

Danach machte ich, alleine, einen Spaziergang. Diesen Spaziergang widmete ich meiner heutigen Geschichte, mit dem Focus, dass mir der passende Titel einfällt. An diesem Tag schien zwar die Sonne, aber es ging auch der Wind und dadurch war es an manchen Stellen eisig kalt. 

Zurück vom Spaziergang wurde mir bewusst, dass ich die Kälte gar nicht gespürt habe und ich, währenddessen, scheinbar auch in einem geschützten Raum war. 

Meine Erkenntnis daraus möchte ich gerne mit dir teilen:

Ich habe jederzeit die Möglichkeit mich in meinen inneren, geschützten Raum zurückzuziehen oder einen Spaziergang in der Natur zu machen, damit es mir gut geht. 

Was tust du damit es dir gut geht?

Hast du auch einen geschützten Raum?

Oder nutzt du lieber die Natur dafür? 

Wie spürt es sich an, wenn du in diesem Raum oder in der Natur bist? 

Petra Kolfürst