Von der Raupe zum Schmetterling

Wie Ihr ja schon von Uschis Beitrag am Sonntag erfahren habt, waren wir letzte Woche in der Nähe von Murau auf Seminar. Es waren so wunderbare und erkenntnisreiche Tage, die mit ganz vielen Aha-Erlebnissen ausgefüllt waren. Ich durfte mit großer Freude und Dankbarkeit erleben, wie unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer die universellen Gesetze und Lebensregeln mehr und mehr in ihr Leben integrierten. Manchmal gab es doch auch Momente, wo sie ganz schön weit über ihren „Tellerrand“ blicken mussten.

Da fällt mir eine Zen-Geschichte ein, die das sehr gut beschreibt.

Ein Schüler kam zum Meister: „Ach Herr“, stöhnte er, „um deinen Lehren zu folgen, ist so viel Veränderung nötig. Das ist mir alles viel zu anstrengend. Ich glaube, ich werde das Studium hier beenden.“

Da schaute der Alte traurig auf seinen Schüler. „Kennst du die Geschichte von der Raupe?“ fragte er. Der Schüler schüttelte den Kopf.

„Es war einmal eine Raupe, die hatte das Gefühl, dass die Verwandlung zum Schmetterling zu anstrengend sei. Also beschloss sie, eine Raupe zu bleiben. Und während sie mühsam und langsam durchs Leben kroch, schaute sie immer mal hinauf zu all den Schmetterlingen, die im Sommerwind von Blume zu Blume tanzten“, so erzählte der Meister die Geschichte. „Und nun überlege wohl, ob der scheinbar einfachere Weg auch tatsächlich der bessere ist.“

Auch in meinem Leben kam ich oft zu dem Punkt, aufgeben zu wollen.  Aber wenn ich so zurückblicke, waren genau diese Momente die wichtigsten in meinem Leben. Denn sie gaben mir die Möglichkeit, einen Richtungswechsel vornehmen zu können.

Zum Schluss möchte ich euch noch ein paar Impulse zum Nachdenken mitgeben: „Warum fühle ich mich manchmal mehr als eine Raupe, anstatt den Mut zu haben, ein Schmetterling zu sein und zu fliegen?“

Könnte es sein, weil ich denke, dass:

  • ich zu unerfahren bin.
  • es Wichtigeres zu tun gibt.
  • ich es nicht wert bin.
  • es andere besser können.
  • ich zu alt bin.
  • ich zu wenig Zeit habe usw….

 

Ich wünsche Euch, dass ihr (so wie ich oft) erkennen dürft, dass das Leben doch viiiiiel mehr bietet und es ein Riesengeschenk ist, jeden Tag sich für Neues entscheiden zu können.

Eure Elisabeth