Die Kraft des Führens – oder vielleicht sogar die Pflicht des (liebevollen) Führens?

Das Wort „führen“ hat ja in unserer geschichtlichen Entwicklung einen kräftigen negativen Beigeschmack bekommen. Aufgrund dieser Tatsache haben wir nicht nur das Wort so gut wie möglich aus unserem Wortschatz gestrichen sondern auch die natürliche Gabe des „Führens“ verloren oder verlernt. Wir könnten statt dem Wort auch „Ver-antwort-ung“ benutzen. Wenn ich führe übernehme ich Ver-antwort-ung. Ich stehe zu meinen inneren Worten – ich höre sie und ich kann sie auch ausdrücken.

Wenn Kinder im Alter von ca. 6 – 11 Jahren nicht natürlich geführt werden dann können sie keinen Respekt entwickeln. Wir bemerken das in der Gesellschaft ganz deutlich.

Was heißt natürlich führen?

Eine Mutter, (natürlich auch ein Vater) die sich selber gut spürt und in ihrer Mitte ist „weiß“ dass Kinder ganz natürlich angeleitet, geführt gehören. Sie „weiß“ um ihre eigene Natur, baut dadurch ein eigenes Feld auf und  kann  in einen guten KonTAKT mit ihrer Umwelt (ihrem Kind) gehen.

Sie lässt sich nicht von „außen“ in ihrem Verhalten korrigieren, außer die Tipps stimmen mit ihrer Natur überein. Sie lässt sich nicht durch Bücher, Filme usw. verunsichern sondern stimmt das Gelesene immer mit ihrer eigenen Natur ab.

Das gibt dem Kind Sicherheit und Geborgenheit und das Kind entwickelt ein natürliches Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, Vertrauen und Respekt und darauf kann es dann aufbauen.

Wenn Kinder nicht „liebevoll geführt“ werden dann entsteht Aggression und Unsicherheit. Wenn sie das nicht erleben dann können sie es nicht an ihre eigenen Kinder weitergeben, sie können es erlernen (z.b. in einem NFK Seminar:)

Am besten beginnt ihr mal damit euch selber „liebevoll zu führen“ …….mit ein paar einfachen Fragen.

  • Lebe ich meine eigene Natur?
    • Oder die meiner Erziehung, meiner Eltern, meiner Erfahrungen die ich bis jetzt gemacht habe?
  • Wie respektvoll gehe ich mit mir um?
    • Und wie respektvoll gehe ich mit meiner Umwelt, mit meiner Familie um?
  • Führe ich mein Leben oder wenn nicht ich – wer führt es?
    • Mein Job, meine Hobbies, meine Familie?
  • Bin ich auch fähig mich „führen zu lassen“?
    • Habe ich das nötige Vertrauen?

Wenn du dich auf diese Fragen einlässt kann es passieren, dass die Worte Führen, Ver-antwort-ung und Re-spekt für dich eine ganz andere Bedeutung bekommen könnte.

Ich freu mich auf eure Ideen.

Uschi W.