Mein Küchenmotto: vom Einfachsten das Beste

 Teil 2

Bei gut organisierter Vorratshaltung wird ein Teil der Lebensmittel im Tiefkühler aufbewahrt, ein Teil in Gläsern eingekocht und die Basis an Grundnahrungsmitteln im Regal aufbewahrt.

Selbst wenn die Zubereitung von vielen Knödeln zuerst Zeit braucht, dauert das Kochen einer Mahlzeit zu einem späteren Zeitpunkt dann wesentlich kürzer. Ich mag effiziente durchdachte Arbeitsabläufe und rechne dann die gesamte Arbeitszeit durch die Mahlzeiten, die ich daraus machen kann. Der Aufwand fällt dann eigentlich nicht mehr so ins Gewicht, verglichen mit den vielen Vorteilen, die ich dadurch gewinne.

Meine Söhne und ich haben in den Ferien immer einen sogenannten Palatschinken-Tag gemacht. Da wurden dann mit großem Eifer stundenlang Palatschinken gebraten und geworfen – es war egal, ob sie gekleckert haben oder ob die Palatschinken danebengefallen sind – es ging uns um die Freude am Tun. Mittags wurde dann Frittatensuppe und Marillen-Palatschinken gegessen. Der Rest des Palatschinkenberges wurde dann zu Frittaten geschnitten und für das nächste halbe Jahr eingefroren.

Dasselbe kann man auch mit Semmelknödeln machen. Macht es doch zu einem gemeinsamen Vorhaben, zum Beispiel einen Knödeltag. Mit Semmelknödel als Basis lässt sich schnell Hervorragendes zaubern, wie Knödel mit Ei, Knödel mit Linsen, Knödel mit Pilzsauce und Knödel mit Saft und vieles mehr.

Wenn ihr nicht so viele alte Semmeln überhabt, macht einfach ein paar Kaspressknödel. Die bereite ich genauso vor und friere sie gleich ein. Sie werden nach dem Auftauen gebraten und schmecken dann wie frisch zubereitet. Ob ihr sie als Suppeneinlage verwendet oder als Beilage zu grünem Salat mit Kernöl, bleibt eurem Geschmack überlassen.

Ich hoffe, euch Appetit gemacht zu haben!

Zum Thema Vorratshaltung gehört noch kurz erwähnt, dass ihr selber ganz einfach den Samen für eure Paradeiserpflanzen für das nächsten Jahr gewinnen könnt. Indem ihr aus voll reifen Bio-Paradeisern die Samen aus dem Inneren raus drückt und sie in eine kleine Schale, die mit Wasser bedeckt ist, gebt. Ich gieße nach 2 Tagen den Inhalt mit einem Haarsieb ab und lege die Samen dann zum Trocknen auf eine Küchenrolle. Dann beschrifte ich das Küchenpapier, falte es und klebe es mit Tixo zusammen. Im nächsten März ziehe ich die neuen Paradeiserpflanzen am Fensterbrett vor.

Was kochst du gerne?

Unter welchen Umständen macht dir Kochen spaß?

Kerstin Rauchlechner