Was ich vom Wetter lernen kann!

 

Schifahren ist ein Sport, den ich sehr gerne ausübe. In meiner Vorstellung sehe ich mich dann den Berg bei Sonnenschein hinunterschwingen. Ich habe mir seit einiger Zeit gewünscht, den Winter noch einmal zu spüren, denn wir hatten ja keinen richtigen Winter im Weinviertel. Ja – und ich kann nur sagen, ich muss echt aufpassen, was ich mir wünsche, denn Winter, Schnee und Sturm hatten uns in unserer Schiwoche fest im Griff.

Als ich endlich alle Ausrüstungsteile, wie Schihelm, Brille, Handschuhe, Schal, Stecken und Schi griffbereit hatte und ich mich auf den Weg zur Gondel machte, war ich schon das erste Mal müde.

Oben auf dem Berg sind wir aus der Gondel gestiegen, da war so ein Nebel und Schneefall, dass ich nichts sehen konnte und deshalb auch sofort die Orientierung verlor. Naja, ich fuhr dann meinem Mann einfach hinterher und nur mit viel Gefühl, denn ich konnte keine Unebenheiten auf der Piste sehen – und sonst auch gar nichts. Wie mir so der Wind die Schneeflocken ins Gesicht geblasen hat, habe ich mich wirklich gefragt:

„Was tust du da? Warum machst du das?“

Da ich mich und meinen Widerstand schon kenne, war mir klar, dass ich einfach Zeit brauche, um mich auf diese Naturgewalten einzustellen und über meine Komfortzone rauszugehen. Leicht fiel mir die erste halbe Stunde nicht auf dem Berg. Es fiel mir schwer, mir nicht vorzustellen, was sein könnte, wenn….

Ich stürze sonst nie beim Skifahren, doch da bin ich gleich zwei mal auf der Piste ausgerutscht. Als ich meine Beine, Stecken und Schi geschlichtet hatte und aufgestanden bin, musste ich so richtig lachen, ich habe in mir die kindliche Freude entdeckt. „Macht ja nichts.“ Dann empfand ich nur noch Abenteuerlust und Spaß an der Natur und Freude am leichten Schwingen.  Wir hatten Schneefall, starken Wind, Nebel und Regen und es war wirklich nebensächlich. Es war ein herrlicher Schitag und mir wurde wieder einmal bewusst, wie Naturgewalten auf dem Berg wirken und wie sie sich anfühlen. Diese Verbundenheit mit der Natur ist für mich sehr energie- und kraftvoll.

Nur wer ein Auge dafür hat,
sieht etwas Schönes und Gutes in jedem Wetter,
er findet Schnee, brennende Sonne, Sturm
und ruhiges Wetter schön,
hat alle Jahreszeiten gern und ist im Grunde damit zufrieden,
dass die Dinge so sind wie sie sind.

Vincent van Gogh

Wie gehst du über deine Grenzen?

Wann verlässt du deine Komfortzone?

Deine Dienstagskerstinhttp://www.nfk.world